Bodenrichtwert
Der Bodenrichtwert entspricht einem Durchschnittswert für Grundstücke in einer Gemeinde, einem Gebiet, Stadtteil oder einer Straße. Mit dem Bodenrichtwert erhalten Eigentümer oder Kaufinteressenten eine Einschätzung dafür, wie viel ein Grundstück wert sein könnte. Für den Bodenrichtwert sind die regionalen Kaufpreise von notariell beurkundeten Grundstücksverkäufen in einem bestimmten Zeitraum ausschlaggebend. Neben den Kaufpreisen werden Merkmale des Gebiets und individuelle Eigenschaften der Lage berücksichtigt. Der Bodenrichtwert bezeichnet den durchschnittlichen Preis eines unbebauten Grundstücks pro Quadratmeter Grundstücksfläche. Die Ermittlung und Veröffentlichung obliegt den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte in den jeweiligen Bundesländern. Für die Ermittlung des Bodenwerts sind die Kaufpreise zu addieren, bevor ein Durchschnitt berechnet wird. Je nach Nutzungsart kann sich der Bodenrichtwert unterscheiden. Die Bodenrichtwerte werden in den Bodenrichtwerttabellen oder Bodenrichtwertkarten veröffentlicht, die Interessierte kostenlos in den Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse im Kataster- und Vermessungsamt oder im Internet einsehen können. Gegen eine Gebühr sind schriftliche Auskünfte über den Bodenrichtwert möglich. Dies gilt auch für Online-Anfragen über das Bodenrichtwertinformationssystem.
Als Immobilienmakler Mülheim nutzen wir den Bodenrichtwert als Hilfsmittel bei der Wertermittlung, wenn wir das Vergleichswertverfahren nicht einsetzen können, um den Bodenwert zu ermitteln. Den Bodenwert eines unbebauten Grundstücks berechnen wir nach diesem Schema: Bodenrichtwert x Fläche in Quadratmeter. Auch für die Besteuerung von Grund und Boden ist dieser Wert relevant. Der Bodenrichtwert entspricht nicht dem Verkehrswert der Immobilie, zumal er nur einen aus vergangenen Verkaufspreisen ermittelten Grundstückswert abbildet. Bei der Einschätzung des realen Grundstückswertes sind wertbestimmende Faktoren wie die Grundstückslage (Infrastruktur, Nahversorgung), die Bebauungsmöglichkeiten (Bebauungsplan, Grundstücksform), die Grundstücksgröße, der Erschließungsgrad (Wasser, Strom, Gas, Kanal) und die beabsichtigte Nutzung zu berücksichtigen. So hat beispielsweise ein Einfamilienhaus in einem grünen, erschlossenen Vorort einen höheren Wert als ein vergleichbares Objekt neben einer stark befahrenen Straße wie einer Autobahn. Für Eigentümer, die im Vorfeld eines Grundstücksverkaufs den Preis des Grundstücks ermitteln möchten, ist es empfehlenswert, einen Makler wie Wellhöner Immobilien mit der Grundstückswertermittlung zu beauftragen, um Lage, Bodenbeschaffenheiten, Nutzung und andere Bewertungsfaktoren einzubeziehen.
Bodenwert
Der Bodenwert beziffert den Wert eines Grundstücks in unbebauter Form. Handelt es sich um ein bebautes Grundstück, spricht man in diesem Zusammenhang vom reinen Bodenwert. Bei der Hausverwaltung Mülheim berücksichtigen wir den Bodenwert, indem wir ihn bei der Wertermittlung zum Sachwert des Objekts hinzurechnen. Bei der Bodenwertermittlung kommt meist das Vergleichswertverfahren zum Einsatz. Der Bodenwert ist nach der Formel (Quadratmeterpreis + Erschließungskosten) x Grundstücksgröße zu berechnen, wobei die Kosten für den Grundstückskauf unberücksichtigt bleiben. Meist wird auf den Vergleichswert zurückgegriffen. Wenn vergleichbare Grundstücke fehlen, bietet sich der Bodenrichtwert als Alternative an. Als Einflussfaktoren auf den Bodenwert sind Merkmale wie Lage, Grundstücksgröße, Grundstücksform, Grundbuchstand, Bodenbeschaffenheit, bauliche Nutzbarkeit, Erschließungsgrad und Baulandreserve zu berücksichtigen. Eine große Bedeutung kommt der wirtschaftlichen Nutzbarkeit zu. Wenn das Bauamt beispielsweise ein landwirtschaftliches Grundstück in Bauland umwidmet, bedeutet das eine Steigerung des Bodenwerts.